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Schweizerischer Ingenieur-
und Architekten- Verein
Sektion Basel
c/o Margrit Wyler
Rapp Infra AG
Hochstrasse 100
4018 Basel
Begrüssungsanlass für Neumitglieder sia basel 2016


Die neu in unserer Sektion aufgenommenen Mitglieder wurden diese Jahr zur Besichtigung des Neubaus des Biozentrums in Basel eingeladen. Dank dem Beziehungsnetz konnte die Gruppe von sia basel Mitgliedern eine exklusive Führung und Präsentation des spannenden Bauprojektes erleben.

Der sia basel begrüsste am 11. Februar 2016 im NEUAUFGENOMMENEN-Treffen ca. 20 neu eingetretene Mitglieder. Das Treffen startete mit einer Präsentation und Baustellenführung zum Biozentrum der Universität Basel auf dem Life-Sciences-Campus Schällemätteli. Herr Pausa (Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt), Herr Santer (Ilg Santer Architekten) und Herr Aerni (Aerni + Aerni Ingenieure AG) erläuterten bereitwillig das imposante Gebäude.

Anschliessend kehrte man zum Baucontainer zurück und Roger Huguenin begrüsste die neu aufgenommenen Architekten/innen und Ingenieure/innen. Er stellte den sia, seinen Aufbau, dessen Ziele und seine Tätigkeiten vor.
Zum Ausklang lud der sia basel zum gemütlichen Nachtessen ins Restaurant Zur Mägd ein. Bei lockerer Atmosphäre entwickelten sich schnell interessante Gespräche beim gemeinsamen Glas Wein oder Bier.

20160211_Neumitglieder_00 Baustellenführung zum Biozentrum der Universität Basel auf dem Life-Sciences-Campus Schällemätteli

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Die technischen Angaben dazu auf der Bautafel (mit Anklicken vergrössern).

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Etwas über der Hälfte ist der Turm schon gewachsen. Hier entsteht ein neues Wahrzeichen.

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Marcel Santer, der Architekt, erläutert das Konzept. Mit gutem Grund wurde das Siegerprojekt ausgewählt, da es viele innovative und wegweisende Ideen verwirklicht, sowohl gestalterisch wie auch konstruktiv.

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Das schöne an einer Baubesichtigung ist, dass man vieles noch sieht, was später unter Putz und Blech verborgen ist. Die leuchtende Gruppe von Jungarchitekten und Ingenieuren macht sich auf den Weg zum Bau, bevor die Dunkelheit einbricht.


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Ein Hochhaus lässt sich nur mit einem Hochformatbild festhalten. Unten sind die riesigen Fensterelemente bereits montiert. Auffallend ist, dass kein Gerüst das Haus umschliesst. Oben wandert die Schalung mit jedem Stock nach oben, darunter erlauben es die an den Trägern geführten Hebebühnen ohne Behinderung die Fassade fast fertig zu bauen, auch wenn oben noch Geschossdecken betoniert werden.

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Dies ist noch nicht das Inventar der Bowlingbahn, sondern Kunststoffkugeln, welche in den 35 cm dicken Flachdecken zwischen der Armierung platziert werden, um so grössere Spannweiten mit weniger Beton zu erlauben.

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Im Flutlicht der Bauscheinwerfer entfalten sich die virtuosen Formen in der dreigeschossigen Eingangshalle. Konventionelle Hochhäuser sind im Eingangsgeschoss mit einem massiven Betonkern zugemauert, man muss sich darum herumschleichen bis man einen Lift findet.
In Basel ist alles anders: Die riesige Halle ist frei zum begegnen und geniessen. Das Gebäude steht auf der doppelschichtigen Fassade, nur vier schlanke Liftsäulen stehen wie Elefantenfüsse in der Halle.

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Wolkenförmige Betonplattformen lassen einem spüren, dass man sich hier in der Zukunft bewegt, das Ende der Diktatur der Schwerkraft ist abzusehen.

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Fachkundig erklärt der Präsident des sia basel die hohe Schule der Ingenieurkunst.


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Die Fassade besteht aus H-förmigen Raumelementen, welche nicht nur die Erdbebenkräfte grossflächig aufnehmen, sondern im Innern Platz für all die umfangreichen technischen Installationen bieten, welche es in einem Laborgebäude braucht.
Aktuell ist noch alles leer und der rohe Beton lässt einem die Statik richtiggehend spüren. Das ganze Haus ist übrigens am Schluss wieder gleich schwer wie der Aushub aus der dreigeschossigen Baugrube.

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Dann durchdringen wir über ein fragile, frei schwebende Betontreppe die Decke der Halle und betreten die Laboretagen. Grosse Räume, damit Grosses entstehen kann.


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Das Haus distanziert sich von der traditionellen Käfighaltung von Menschen. In den Eckzimmern ist der Horizont offen, die Verglasung bodeneben. Weitblick und Übersicht erwartet man dann natürlich auch von den künftigen Benutzern (Professoren) dieser exklusiven Büroräume.

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Da kann sich Basel und insbesondere der sia basel freuen bald ein neues Wahrzeichen zu haben (auch wenn der Architekt aus Zürich ist).
Mit einer kurzen Erklärung zur Tätigkeit und zur Struktur des Vereins leitet der Präsident zum gemütlichen Teil über.


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Im traditionellen Basler Restaurant klingt der Abend aus und man erfährt so manche Neuigkeit aus der Architektur- und Ingenieurszene, z.B. über die erfolgreichen Veranstaltungen des Netzwerk frau + sia (frau.sia.ch/netzwerk).


R. Schnyder, 23.2.2016